Niños robados. Gestohlene Kinder. Stolen children.

Freitag, 26 Januar 2024 - Mittwoch, 28 Februar 2024

freier Eintritt

Ausstellung

Das Nienburger Kulturwerk zeigt anlässlich des Holocaust-Gedenktages in Kooperation mit dem Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg e.V. die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Elisabeth-Käsemann-Stiftung, diese ist bis zum 28.02.2024 im Nienburger Kulturwerk zu sehen.

Die Ausstellung zeigt, wie Familien und Gemeinschaften im 20. Jahrhundert durch die Wegnahme von Kindern zerstört wurden. Für diese Ausstellung werden Biographien von Betroffenen aus Kanada, Deutschland, der Sowjetunion, Spanien, Argentinien und El Salvador in ihrem jeweiligen historischen Kontext vorgestellt. Das nationalsozialistische Deutschland verschleppte im Rahmen seines rassistischen Eroberungs- und Vernichtungskrieges Kinder aus den besetzten Gebieten.

In der Sowjetunion machten Stalins Säuberungen auch vor dem Nachwuchs angeblicher »Staatsfeinde« nicht halt. In der DDR gehörte die Drohung, die Kinder wegzunehmen, zum Repertoire politischer Repression und Disziplinierung. In Kanada wurden Kinder aus rassistischen Gründen aus den indigenen Gemeinschaften gerissen, um sie zur Anpassung an die »weiße Gesellschaft« zu zwingen. Ähnliches geschah in den USA, Australien und Neuseeland. Auf diese Weise wurden Familien, aber auch Sprachen und Kulturen zerstört. Indigene Familien waren oft die ersten Opfer der Bürgerkriege in Mittel- und Lateinamerika. So etwa in El Salvador, wo die Familien zwischen die Fronten gerieten und Tausende Kinder verschwanden. In Spanien und Argentinien bekämpften die Militärdiktaturen ihre Gegner mit Terror, der sich ausdrücklich auch gegen deren Kinder richtete.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Nienburger Kulturwerks und nach Voranmeldung besichtigt werden. Der Rundgang beginnt im Bistro und endet im Saal des Kulturwerks. (in kooperation mit dem Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg/Weser e.V.) 

 

Herausgeber:

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde 1998 vom Deutschen Bundestag gegründet. Sie hat den Auftrag, zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR auch im internationalen Vergleich beizutragen sowie den antitotalitären Konsens in der Gesellschaft zu fördern und zu stärken.

Die Elisabeth-Käsemann-Stiftung wurde 2014 gegründet. Die Stiftung fördert die wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit staatlichen Menschenrechtsverletzungen und gewaltsamen Konflikten im deutschhispanophonischen Raum zur Stärkung der demokratischen Kultur und der Bedeutung der Menschenrechte.

Foto: Sébastian Rosenfeld 1976. Er wurde während der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien im Folterfängnis ESMA geboren und danach seiner Mutter weggenommmen. Seine Eltern sind nie wieder aufgetaucht.

(Pressefoto Ausstellung Stolen Children / Archiv Abuelas de Plaza de Mayo / Privatarchiv Sébastian Rosenfeld)

Öffnungszeiten & Kontakt

Sie erreichen uns im Büro zu den folgenden Öffnungszeiten:

Dienstag - Donnerstag: 9 - 13 Uhr
Donnerstag: 15 - 18 Uhr

Das Bistro öffnet 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn.

Nienburger Kulturwerk

Mindener Landstraße 20
31582 Nienburg/Weser

Tel.: 05021-922580
info@nienburger-kulturwerk.de

 

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