Göttinger Barock-Orchester - Oper "Argenore"

Donnerstag, 24 November 2022 um 19:00

24 €, erm. 22 €

Konzert
Die Aufführung der Oper "Argenore" findet im Theater auf dem Hornwerk statt.

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Die Oper Argenore (1740) von Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) ist aus verschiedensten Blickwinkeln ein einzigartiges, richtungsweisendes und wichtiges Werk in der europäischen Musikgeschichte. Um diesem zu Unrecht lange vergessenen Werk samt dessen Komponistin zu neuer Bekanntheit zu verhelfen und die gesellschaftliche Sprengkraft des Sujets von Verrat, Loyalität und persönlicher Authentizität im politischen Handeln in die heutige Zeit zu übersetzen, veranstaltet das Nienburger Kulturwerk die mittlerweile zweite Opernproduktion mit dem renommierten Göttinger Barockorchester unter der Leitung von Antonius Adamske sowie namhaften Solist*innen wie Bogna Bernagiewicz (Sopran), Janno Scheller (Bass) und Gerald Thompson (Counter) in Nienburg.

Nicht nur als Initiatorin des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth, sondern auch als Komponistin beförderte Wilhelmine v. Bayreuth die Verbreitung und Weiterentwicklung der italienschen Oper in Deutschland. Darüber hinaus ist sie eine der ganz wenigen Frauen der damaligen Zeit, die trotz der widrigen Umstände Meisterhaftes hervorgebracht haben. Hierbei war ihr - als Schwester Friedrich des Großen - der Adelsstand einerseits sicher Hilfe, aber andererseits auch Hürde.

So ist auch das dramatische Sujet der Oper, welches zwar in die Antike verlagert wird, unmissverständlich bezugnehmend auf die Ausbruchsversuche Wilhelmines und ihres Bruders aus dem starren preussischen Regiment am Hofe. Diese Widersetzungen sind durch deren beider Affinität zu Kunst und Kultur und schließlich durch die verschiedenen Fluchtversuche des jugendlichen Friedrich II. ersichtlich. Die anschließende Ächtung des Vaters (Friedrich I.) beider Geschwister sowie dessen persönlich erwirktes Todesurteil des Mitwissers und Freundes Hans Hermann v. Klatte prägte die beiden Königskinder zeitlebens.

Am Ende der Oper erdolcht sich der König Argenore auf offener Bühne, nachdem er unter anderem seinen eigenen Sohn hat hinrichten lassen. Hierbei stellt das Ausbleiben des eigentlich zu erwartenden Erscheinen des Deus ex Machina um die Handlung doch noch zum Guten, einem lieto fine zu wenden, einen deutlichen Wegweiser in die Moderne.

Die Komponistin leuchtet die verschiedenen, aufeinander prallenden Charaktere und deren Gefühlswelten musikalisch meisterhaft aus und steht ihren männlichen Kollegen der Zeit in der Gattung der italienischen Oper einzig in der Anzahl der Werke und deren Bekanntheitsgrad nach. Umso wichtiger und überfälliger erscheint es, diese Oper wiederzubeleben und der Komponistin - nicht ihres Geschlechts sondern ihres Oeuvre wegen - Gehör zu verleihen.

Eine Veranstaltung des Nienburger Kulturwerks in Zusammenarbeit mit dem Göttinger Barockorchester im Rahmen von „Niedersachsen dreht auf“.

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